Schützt Rotwein vor Erkrankungen?
Der gesundheitliche Nutzen von Vorteil wird seit einiger Zeit diskutiert. Viele glauben, ein Glas Rotwein am Tag ist Teil einer gesunden Ernährung. Andere denken, dieser Nutzen wäre überbewertet. Studien haben wiederholt gezeigt, dass ein moderater Konsum von Rotwein das Risiko für mehrere Krankheiten zu senken scheint, Herzkrankheiten eingeschlossen. Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen moderaten und übermäßigen Genuss.
Sehen wir uns einmal Rotwein und seine gesundheitlichen Vorzüge genauer an.
Was ist Rotwein und wie wird er erzeugt?
Rotwein wird durch das Pressen und Fermentieren von dunklen Trauben hergestellt.
Dabei gibt es sehr viele verschiedene Sorten, die sich in Geschmack und Farbe unterscheiden. Gängige Sorten sind Dornfelder, Shiraz, Merlot, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir und Zinfandel.
Der Alkoholgehalt schwankt meistens zwischen 11,5-15%.
Der moderate Genuss von Rotwein hat positive gesundheitliche Auswirkungen. Diese stammen hauptsächlich vom hohen Gehalt an Resveratrol. Der Alkohol im Wein wirkt sich bei moderatem Konsum anscheinend auch positiv aus.
Rotwein wird aus fermentierten dunklen Weintrauben erzeugt. Er hat einen hohen Gehalt an schützenden Antioxidantien und der moderate Genuss scheint sich positiv auf die Gesundheit auszuwirken.
Das französische Paradox
Rotwein wird häufig für das „französische Paradox“ verantwortlich gemacht.
Diese Phrase bezieht sich auf die Beobachtung, dass Franzosen eine niedrige Rate an Herzkrankheiten haben, obwohl sie eine große Menge an Fett und Cholesterin zu sich nehmen.
Allerdings haben neue Studien gezeigt, das Cholesterin aus der Nahrung und gesättigte Fette keine Herzkrankheiten verursachen.
Der wahre Grund für die gute Gesundheit der Franzosen liegt wohl darin, dass sie weniger Industrienahrung zu sich nehmen und auch sonst einen gesünderen Lebensstil haben.
Rotwein enthält wirkungsvolle Pflanzenbestandteile und Antioxidantien, wie Resveratrol
Trauben sind reich in Antioxidantien. Dazu zählen Resveratrol, Katechin, Epicatechin und Proanthocyanidine.
Diese Antioxidantien, speziell Resveratrol und Proanthocyanidin werden für die gesundheitlichen Auswirkungen von Rotwein verantwortlich gemacht.
Proanthocyanidin kann oxidativen Schaden im Körper reduzieren. Wahrscheinlich hilft es auch, Herzkrankheiten und Krebs zu verhindern.
Resveratrol ist in der Schale der Trauben. Dieser Stoff wird mit vielen gesundheitlichen Wirkungen in Verbindung gebracht. Dazu gehören: Entzündungen werden bekämpft und das Blut bleibt flüssiger. Außerdem reduziert Resveratrol die Risiken an Herzkrankheiten und Krebs zu erkranken. In Tierversuchen zeigt Resveratrol auch eine lebensverlängernde Wirkung.
Rotwein kann die Risiken von Herzkrankheiten, Schlaganfall und frühem Tod vermindern
Der Konsum von ungefähr 150 ml Rotwein pro Tag scheint die ideale Menge zu sein. Höhere Mengen wirken sich auf Herzkrankheiten wieder negativ aus. Die angegebene Menge hilft den HDL-Cholesterin Spiegel zu erhöhen. Oxidativer Schaden durch LDL-Cholesterin wird um bis zu 50% gesenkt.
Senkt Wein den Cholesterin-Spiegel?
HDL-Cholesterin ist jenes Cholesterin, das aus den Körperzellen und Blutgefässen zurück zur Leber gebracht und dort abgebaut wird. Je höher daher der HDL-Spiegel – so zeigen einige Studien – umso besser ist der Körper vor den Folgen einer Arteriosklerose (Gefässverkalkung) geschützt.
Studien zeigen, dass Risikogruppen für Herzkrankheiten, wie ältere Menschen, mehr von einem gemäßigten Weinkonsum profitieren. Bei Männern in mittlerem Alter wird das Schlaganfall Risiko vermindert.
Viele Studien haben gezeigt, dass Weintrinker ein kleineres Risiko haben, Herzkrankheiten zu erleiden, im Vergleich zu Menschen, die keinen Alkohol oder Bier oder Schnaps trinken.
Andere positive Auswirkungen auf die Gesundheit durch Rotwein
- Geringeres Risiko an Krebs zu erkranken
- Reduziertes Risiko Demenzkrankheiten zu entwickeln
- Geringeres Risiko an Depressionen zu erkranken
- Reduziertes Risiko Insulin resistent zu werden
- Geringeres Risiko für Frauen an Typ 2 Diabetes zu erkranken
Negative Auswirkungen eines zu hohen Alkoholkonsums
Während ein moderater Verzehr von Rotwein, gesundheitsfördernde Wirkung hat, zu hoher Weinkonsum kann gegenteilige Wirkungen auslösen.
- Alkoholismus Regelmäßiger Konsum von Alkohol kann zu Sucht führen
- Leberzirrhose Bei mehr als 30 Gramm Alkohol pro Tag (2-3 Gläser) ist eine Lebererkrankung zu befürchten
- Depression: Trinker von großen Mengen Alkohol haben ein höheres Risiko depressiv zu werden als moderate Trinker oder Abstinenzler
- Gewichtszunahme: Rotwein enthält die doppelte Menge an Kalorien im Vergleich zu Bier oder gezuckerten Softdrinks
- Diabetes: Der Verzehr von größeren Mengen an Wein erhöht bei Männern das Risiko, Diabetes zu entwickeln.
Sollten Sie Rotwein trinken und wenn ja, wieviel?
Wenn Sie gerne Rotwein trinken, ist dies durchaus zu empfehlen, solange Sie nicht mehr als die empfohlene Menge trinken:
1-1,5 Gläser am Tag für Frauen
1-2 Gläser am Tag für Männer
Beachten Sie aber bitte, dies gilt für den gesamten Alkoholkonsum. Wenn Sie diese Menge trinken, sollten andere alkoholische Getränke wie Bier oder Spirituosen tabu sein.